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13.6.2002 - Seoul, das lustige Favoritensterben geht weiter
Wie klein doch die Welt dank modernster Technik geworden ist. Eben haben
wir auf unserer Homepage den Artikel aus der Neuen Presse vom Dienstag gelesen.
Der grossartige, alles überragende Frank, der daheim unsere Seite macht
(wir bitten alle, die diese Zeilen jetzt lesen, um einen kräftigen Applaus),
macht es möglich. Dann haben Splitti und unser Orga-Chef Andy Flugtickets
und Eintrittskarten in Seoul für das Achtelfinalspiel der deutschen Mannschaft
gegen Paraguay auf der Insel Cheju Do besorgt. Da werden wir von Freitag
bis Montag den Fussball und die angeblich sagenhafte Natur (man spricht vom Hawaii
Asiens) feiern. Die Bestätigung der mit Kreditkarte bezahlten Karten hatten
die beiden Toxic Twins dann fast ohne Zeitverzögerung in ihren E-Mail Postkästen.
Unweigerlich musste ich bei so viel Fortschritt an den Tag denken, als mir
jemand erzählte, ich müsse meinen Plattenspieler einmotten, weil jetzt
kleine silberne Scheiben in ein mit Lasertechnik arbeitendes Gerät geschoben
werden. Splitti, der am P.C. nebenan sitzt, berichtete darüber hinaus von
einer E-Mail seiner Mutter, in der sie von Splittis Opa schrieb, der dachte,
Splitis Berichte gehen per Luft-Post mit Briefmarken in die Heimat.
Hier in Seoul hatt es bis zu den Spielen unaufhörlich gerregnt, dann nieselte
es sich so ein. So entschieden wir uns, die beiden letzten Partien der "Todesgruppe"
Argentinien-Schweden und England-Nigeria in unseren doch recht kleinen Yokwans
(günstige Zimmer mit spährlichem Komfort) zu schauen. Während die Begegnung
der Engländer gegen die Afrikaner so vor sich hinplätscherte, war im Schwedenhappen
gegen den Top-Favoriten Argentinien schon mehr Feuer drin. Go Svenska go
hiess dann auch unser erfolgreicher Schlachtruf. Nach Frankreich sind nun doch tatsächlich die Gauchos raus aus dem Turnier, auch wenn der Schiri sich alle Mühe gab, der Truppe um Gabriel Battistuta
zu helfen.
Zu den Abendspielen gesellten wir uns in eine mit edlen Sofas bestückten
Kneipe. Dort freuten wir uns, dass unser nächster Gegner Paraguay sein
wird. Zusammen mit zwei Kanadiern, die für ihre Botschaft in Peking arbeiten,
hatten wir allerdings mehr Spass an der Partie Spanien-Südafrika. Hut ab
vor den Kickern vom Kap, sie spielten wiedererwartend einen flotten Ball
und hätten der Völler-Truppe sicherlich einige Schwierigkeiten bereitet.
Leider waren danach zwei Drittel unser Truppe vom Soju (25%tiger Schnaps)
des Vortages so zerstört, dass sie leider nicht teilnehmen konnten an der
Suche nach dem "Drug", einer Punkrockkneipe im Uni-Viertel. So zogen Andy
und Peter alleine los, um nach alternativer Abendgestaltung zu forschen.
Was wir entdeckten übertraf unsere Erwartungen. Im "Underground" wurden
wir mit den Foo Fighters vom Plattenteller begrüsst. Nach einigen Gin Tonic
(wir fühlten uns wie im Cafe Glocksee) trafen wir eine Gruppe Amerikaner,
in deren Mitte doch tatsächlich der Sänger und Gitarrist der Band Weezer
weilte.
Zum Abschluss genossen wir dann noch einen letzten Soju in userem Stamm-Zelt
draussen vor unseren Hotel, um glücklich in die Federn sinken zu können.
Demnächst mehr von der F.S.K. an gleicher Stelle
Liebe Grüsse aus Seoul

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